Endlich traf sich die FD-Flotte wieder einmal zu einem Nebelpokal auf dem Müggelsee. Inzwischen ist es beinahe so, dass die Berliner FD-Segler überall mehr segeln, als auf ihrem Heimatrevier. Umso erfreulicher, dass sich zu dieser traditionsreichen Regatta mehr als 30 FD’s zusammenfanden, um auf unserem sehr schönen Segelrevier eine Regatta auszutragen.
Es waren gute Wind- und Wetterbedingen vorhergesagt und so ging es pünktlich um 11:00 Uhr an den Start. Die 20er Jollenkreuzer Flotte als Pfadfinder vorne weg und dann der 1.-2.-3.-4. Startversuch. Die schwarze Flagge war wohl vorhanden, die Wettfahrtleitung hatte aber anscheinend viel Respekt, diese auch einzusetzen. Soweit ich mich erinnere, war der 5. Versuch „mit Schwarz“ dann erfolgreich. Schnell setzten sich bei 10 – 15 Knoten Wind aus SO die
üblichen Kandidaten nach vorne durch. Aber bei Wind aus Südost hat der Müggelsee eben auch seine bekannten Tücken. Einige Winddrehungen und Böen sorgten für Abwechslung an der Spitze. Letztlich setzte sich GER 19 – Peggy und Ted Bahr, gefolgt von GER 199 – Dirk Bogumil, Michael Lisken und GER 35 – Dirk Loewe, Sven Hermenau an die Spitze durch. Wie wir dann später erfuhren, war Peggy aber beim Start auch schon vorne und bekommt dafür schwarz.
Rennen zwei gestalte sich ebenfalls abwechslungsreich und bietet ganz zum Schluss noch ein Highlight. Mit den ersten FD’s stoppte einer der größten Berliner Ausflugsdampfer direkt auf der vielleicht 25 Meter langen Ziellinie auf. Angeblich lag die Ziellinie genau auf seiner Route. Kurzer und unerfreulicher Schlagabtausch zwischen Wettfahrtleiter und Kapitän und der Dampfer fährt aus der Linie. Trotz dem und kurz vor dem Dampfer als erste im Ziel, GER 35 vor GER 19 und GER 98. Im dritten Rennen klappt dann gleich der erste Start und das auch ohne schwarze Flagge. Waren die FD’s da schon etwas Start-müde? Nachdem sie eine Weile in der Deckung gesegelt waren, setzten sich im letzten Tagesrennen nun GER 202 – mit den Borowski Brüdern an die Spitze und lagen nun mit insgesamt 8 Punkten aus drei Rennen punktgleich mit GER 35 an der Spitze des Feldes. Wir konnten uns mit 17 Punkten auf Platz drei positionieren. Keine schlechte Ausgangslage, aber auch nach hinten sehr eng. Nun gab es im Club aber erst einmal Freibier, Bratwurst und Bulette. Nach so abwechslungsreichen Drehern und böigem Wind war auch genug Gesprächsstoff zum klönen da. Der Abend lief beim YCBG mit Musik, verhaltenen Tanz und einem reichhaltigen Buffet gut vorbereitet ab. Mit Spannung ging es in den Sonntag und in die vierte Wettfahrt. Der Start klappte sofort, es war aber auch deutlich weniger Wind bei gleichbleibend abwechslungsreichen Drehern. Wir konnten uns gleich auf der ersten Kreuz aus der Mitte nach vorne schieben und gingen als erster um die Tonne. Leider konnten wir das bei nachlassendem Wind nicht ins Ziel bringen. Auf der Vorwind schlossen unsere Verfolger, trotz schon komfortablem Vorsprung, dicht auf. Peggy und Torsten konnten einen Dreher nutzen und zogen auf der dritten Kreuz gefolgt von GER 202 auf der
vierten Kreuz vorbei. GER 35 konnte in diese Ergebnisse nicht mehr eingreifen. Somit gewann insgesamt GER 202 – Jörn und Bodo Borowski mit den Plätzen 3, 4, 1, 2 verdient vor Dirk Loewe, Sven Hermenau (2, 1, 5, 7) und Jörg Herrmann, Oliver Hyzyk (4, 11, 2, 3). Wir gratulieren den Berliner Meistern Jörn und Bodo und bedanken uns beim YCBG-Team für die gute Organisation und Durchführung des Nebelpokals. Übriges ist der Müggelsee und der Nebelpokal immer eine Reise wert, besonders bei solch herrlichen Wetter.
FD 219 – Oliver Hyzyk
10
Okt
2014