06 Okt 2024

Nachruf für Kurt Prenzler: Eine Legende der Flying Dutchman-Klasse

Mit großem Respekt und tiefer Trauer verabschieden sich die Flying Dutchman-Segler von Kurt „Kurti“ Prenzler, einem außergewöhnlichen Segler und einer bedeutenden Person in der Geschichte unserer Klasse. Kurt Prenzler, geboren am 8. Februar 1944, hat nicht nur zahlreiche Erfolge auf nationaler und internationaler Ebene errungen, sondern auch die FD-Szene durch sein Engagement und seine Leidenschaft nachhaltig geprägt.

Mit dreizehn Jahren kam Kurti zum Segeln. Er trat in den Hannoverschen Yacht-Club (HYC) ein und wurde mit siebzehn Jahren mit seiner Vorschoterin Christiane Gollert Niedersächsischer Jugendmeister im Pirat und belegte den 3. Platz bei den Deutschen Jugendmeisterschaften. 

Ab 1964 segelte er das Boot seines Lebens. Den Flying Dutchman. Mit immensem Talent und Hingabe segelte er sich in die Herzen der Gemeinschaft und erlangte zahlreiche Erfolge. 1971 gewann er die Olympia-Qualifikation mit Peter Neumann. 1973 gewann er den Deutschen Meistertitel in der FD-Klasse. Darüber hinaus wurde er mehrfach Vizemeister und errang beachtliche Platzierungen bei Weltmeisterschaften – darunter der siebte Platz 1969 in Neapel, wo er als bester deutscher Teilnehmer brillierte. Diese Leistungen zeugen von seinem herausragenden Können, seiner Entschlossenheit und seinem tiefen Verständnis für das anspruchsvolle Segeln in der FD-Klasse.

In jungen Jahren baute er seine FD stets selbst aus. Dieses Engagement und seine Fähigkeit, die Boote nicht nur zu steuern, sondern auch aufzubauen und weiterzuentwickeln, unterstreichen sein tiefes Verständnis für die Feinheiten und technischen Anforderungen des Segelsports.

Nach dem Abitur studierte Kurt Betriebswirtschaftslehre in Hamburg. Während dieser Zeit wurde er Mitglied im Norddeutschen Regatta Verein (NRV). Kurt Prenzler war Träger der goldenen Ehrennadel des HYC und NRV.

Er war ein Vorbild und Mentor für viele junge Segler und ein Garant für den Zusammenhalt in der FD-Gemeinschaft. Seine Liebe zum Segeln und die Freude, die er auf dem Wasser empfand, teilte er gern mit anderen. Kurt zeigte dabei stets, was die FD-Klasse besonders ausmacht: sportlicher Ehrgeiz, gepaart mit Fairness und Kameradschaft. Bis in die jüngsten Jahre nahm er an Regatten teil, stets im Wettstreit mit einer immer jüngeren Konkurrenz, und blieb so ein aktiver Teil der FD-Familie.

Besonders engagiert war Kurt auch im Vorstand des Hannoverschen Yacht-Clubs, dem er bereits 1958 angehörte. Über viele Jahre war er Jugendwart und unterstützte den Nachwuchs, indem er sein Wissen und seine Erfahrungen weitergab. Bis zu seiner schweren Erkrankung war Kurt auch der Vorsitzende des Ehrenrates des HYC und trug so entscheidend zur Wahrung der Werte und Traditionen des Clubs bei.

Kurt segelte seit 1961 regelmäßig bei der Kieler Woche mit und ist damit vor einigen Jahren als Segler mit den meistern Teilnahmen geehrt worden – ein Meilenstein, der seine Leidenschaft und seine anhaltende Begeisterung für das Segeln eindrucksvoll unterstrich. 

Kurt war immer präsent bei den großen FD-Regatten. Für ihn war das Zusammenkommen der FD-Gemeinschaft und der Austausch mit anderen Seglern stets wichtiger als der reine sportliche Erfolg. „Der Zusammenhalt ist sogar noch besser geworden, seit wir nicht mehr olympische Klasse sind“, sagte er einmal, und diesen Geist lebte er auch vor.

Kurt Prenzler hinterlässt eine bleibende Lücke in unserer Gemeinschaft. Sein Wissen, seine Freundlichkeit, seine Erfahrung und sein Enthusiasmus waren für viele eine Inspiration. Wir werden ihn als einen Mann in Erinnerung behalten, der die Flying Dutchman-Klasse nicht nur lebte, sondern auch maßgeblich mitgestaltete. Seine Boote trugen stets den Namen „Gigi“, zu Ehren seiner Schwester – ein Symbol seiner Verbundenheit und Liebe, die sich auch auf das Segeln übertrug.

Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Frau Helga und seinen Töchtern Caroline und Florentine. Die FD-Gemeinschaft wird Kurt Prenzler stets in Ehren halten. Seine Leidenschaft für das Segeln wird weiterleben, in jedem von uns, der die Freude am Wind, den Respekt vor dem Meer und die Begeisterung für den Flying Dutchman teilt.

Kurti, wir wünschen dir Mast- und Schotbruch auf deiner letzten Reise. Die Segel sind gesetzt – mögest du nun den sanften Winden folgen.

29 Sep 2024

Der Arendsee, –

das Revier für die Internationale Deutsche Meisterschaft 2025 der FDs stellt sich vor

Der Termin für die Regatta im September steht hoffentlich schon in euren Terminkalendern. Aber wo geht es eigentlich hin im Jahr 2025 zur IDM? Hier schon mal für euch ein paar Eindrücke rund um das Revier, den Arendsee.

Irgendwo im Dreieck von Berlin (Luftlinie ca. 137 km), Kiel (ca.185 km) und Hannover (ca. 135 km) liegt der See ganz im Norden von Sachsen-Anhalt. Vor 1990 verlief nördlich vom See nicht nur die Landesgrenze zu Niedersachsen, sondern auch die Grenze zwischen der DDR und der BRD. Als Einbruchsee (aufgrund der Lage oberhalb eines Salzstockes) gilt der Arendsee als einer der Größten Norddeutschlands. Bei seinem letzten Einsturz 1685 versank, der Sage nach, die Mühle des Müllers Arend im See. So kam es zu dem Namen.

Die Perle der Altmark, mit einer Ost-West Ausrichtung von 3,3km und einer Nord-Süd Strecke von 2km, bietet ausreichend Platz für Regattakurse bei allen Windrichtungen. Bei einer mittleren Tiefe von 29 Metern hat die Wettfahrleitung zwar einiges mit Tonnen legen zu tun, dafür braucht man sich beim Kentern kaum Gedanken um den eigenen Mast zu machen. Was an manchen Tagen auch nicht zu unterschätzen ist, denn Einheimische sagen gerne, wir haben hier häufiger noch den guten Wind von der Ostsee. Insbesondere bei schönem Wind ist der See traumhalt für uns Segler:innen. Die Tretboote vom Strandbad sind im Hafen und nur wenige Kaffeesegler sind auf dem Wasser. Dann begegnet man am ehesten noch den nicht langsamen H-Jollen, die hier eines ihrer Heimatreviere haben.

Ab November gehört der See ganz der Natur und den Vögeln. Die Segelsaison startet dann wieder im März. Mit Rücksicht auf den Umweltschutz sind klassische Motorboote nur zur Rettung oder mit Ausnahme für Regatten unterwegs. Übernachtungsmöglichkeiten stehen ausreichend zur Verfügung. Bereits in DDR-Zeiten war der Arendsee bekannt als beliebtes Ferienziel und ist auch heute als Geheimtipp eine beliebte Tourismusregion zur Erholung. So lässt sich der See, für alle die nicht mit dem Segelboot oder der Queen Arendsee auf dem Wasser sind, gut auch mit dem Fahrrad, zu Fuß oder auf dem Yoga-Pfad umrunden. Stärken kann man sich unterwegs mit einem Eis, der Einkehr beim Fischer oder an der Wanderrast. Die im Süden direkt an den See angrenzende Stadt Arendsee bietet eine schöne, mit Fachwerkhäusern gesäumte Fußgängerzone. Das Strandbad auf der östlichen Seeseite und der kleine Badestand direkt neben dem ausrichtenden Verein sind nicht nur für Kinder ein kleines Paradies.

Für die spannenden Regattatage vom 17.-21.September freuen wir uns, dass wir als Gastgeber den Arendsee’r Regattaverein 08 e.V. für die Ausrichtung gewinnen konnten. Wer ein bisschen mitgerechnet hat wird feststellen, dass es nach den Wettfahrten an den Abenden noch ausreichend Grund zum gemütlichen Zusammensitzen und Feiern geben dürfte.

2025 zum ersten Mal am Arendsee oder nach längerer Zeit mal wieder… das Revier und der Verein stehen in den Startlöchern euch zur Internationalen Deutschen Meisterschaft am wunderschönen Arendsee zu begrüßen.

Maike Mulser

26 Sep 2024

Training in Wismar

Am vergangenen Wochenende waren wir mit einer Handvoll FDs in Wismar und haben das Revier unserer diesjährigen IDM schon mal unter die Lupe genommen. 

Wir – die FD-Teams GER 113, GER 98, GER 88, GER 9 und Tom und Meike als Land-Crew – wurden sehr herzlich von Bodo Bartmann (1. Vorsitzender des Yachtclub Wismar und des Segler-Verbands Mecklenburg-Vorpommern) und Ingo Trost (2. Vorsitzender des Yachtclub Wismar) aufgenommen. Herzlichen Dank noch mal das wir das Training durchführen konnten!

Es herrschen nahezu fantastische Segelbedingungen und wir hatten bei den spätsommerlichen Temperaturen auch noch genügend Zeit die Boote für die Meisterschaft noch mal zu optimieren. Was wäre das FD-Segeln ohne zwischendurch ordentlich zu schrauben 😉

Es wird mit Sicherheit eine ganz tolle IDM in Wismar. Nachmeldungen werden auch immer noch gerne berücksichtigt. 😉

Wir sehen uns auf dem Wasser!

Caro GER 9

24 Sep 2024

Einladung zur Jahreshauptversammlung der Deutschen Flying Dutchman Klassenvereinigung im Jahr 2024

Ort:      im Clubhaus des Yachtclub Wismar von 1897 e.V.

Zeit:     Freitag, den 04.10.2024, 19.00 Uhr

Tagesordnung:

  1. Begrüßung
  2. Feststellung der Beschlussfähigkeit
  3. Verlesung und Genehmigung des Protokolls der Jahreshauptversammlung vom 18.08.2023 am Tegernsee
  4. Bericht des Vorstandes
  5. Bericht des Kassenprüfers / der Kassenprüferin
  6. Entlastung des Vorstandes
  7. Verschiedenes

Der Vorstand der Deutschen FD-KV lädt alle FD-Segler zu unserer jährlichen Hauptversammlung im Rahmen der IDM 2024 in Wismar ein.

Neben der o.g. Tagesordnung würden wir uns sehr über Beiträge, Anregungen, Vorschläge und Kritiken in Verbindung mit der Breitschaft zur freiwilligen Mitwirkung freuen, über die dann in der Versammlung diskutiert und erforderlichenfalls abgestimmt werden kann.

Meike Greten wird uns in ihrer Funktion als General Secretary der IFDCO über die aktuellen Entwicklungen in der IFDCO berichten.

Viele Grüße

Tom Greten, Karsten Keil, Dirk Bogumil

Vorstand der Deutschen Flying Dutchman Klassenvereinigung

22.09.2024

12 Sep 2024

Absage Championship of Czech Republic – EUROCUP (Lipno)

Durch die Tschechische Regierung wurde auf Grund von Unwetterwarnungen der EURO-CUP für dieses Wochenende abgesagt.

Viele Grüße Karsten (GER 16)

10 Sep 2024

Polnische Staatsmeisterschaft 2024

Es ist weit, keine Frage.

Für uns 835 und über 900 km.Aber es lohnt. Dieses Jahr, nach der wunderschönen Regatta in Stolpmünde / Ustka und dem dort stehengelassenen und wieder angehängten Trailer 10 Tage drauf um so mehr.150 km weiter nordöstlich, quasi am nördlichsten Zipfel Polens, liegt das Städtchen Putzig / Puck,gegenüber die äußerst schmale, flache Halbinsel Hela. Südlich Danzig und Gdynia.

Somit ist Garantie für recht flaches Wasser bei absolut stabilen Winden gegeben. Die Insider sagen, dort wäre immer Wind.

Karibik … Wo ist die gleich ? Vom 05.bis 08. September war die jedenfalls im Norden Polens . An die 30 Grad und dazu ein „Passat“ vom feinsten, jeden Tag, jede Nacht.

War es am Freitag alles easy und schön für alle bei 3 bft., hängten am Samstag die ersten um ins zweite Loch. Wir übrigens nicht, die Warnemünde-Erfahrung der von Lepel’s, welche dort mit Heavy-Genua , rundem Mast und erstem Loch so verdammt schnell waren, hatten wir noch im Kopf.

Sonntag dann war noch ein wenig mehr Wind anfangs jedenfalls, wobei wir auch da während des letzten Rennens umhängten ins erste Loch. Schöne „Glitschen“ übers flache Wasser waren genial.

Im wesentlichen schlugen wir uns als wiederum einzige Deutsche mit der schon aus Stolpmünde – zwei Wochen früher – bekannten Konkurrenz herum, also POL 13 , POL 19 , dem wiedererstarkten POL 49 und natürlich POL 6 mit dem ehemaligen Ralle – Boot.

Irgendwie haben wir derzeit ein perfektes Setup gefunden mit dem neuen Mast, den dafür gemachten Segeln von Kilian, Mannschaftsgewicht, Mader-Boot und -Schwert, welches wir ja in Kiel beim Segeln ! gekillt hatten.Haben jedenfalls mit 6 Tagessiegen, zwei zweiten Plätzen und nem Ausrutscher überlegen gewonnen. Es glaube ja niemand, das machst du einfach so mit POL 6 und den anderen Genannten. Die haben durchaus was drauf.

Ein gemeinsamer Abend in einem hervoragenden Steakhouse am anderen Ende der Stadt – mit Fußmarsch dahin quasi als Auslaufen nach dem Sport – war das Highlight als Social Event. Unglaublich, welche Fleischmassen der gemeine polnische Staatsbürger so verdrücken kann ! Und welche Mengen Gin dazu, darüber aber der Mantels des Schweigens.

Jeden Tag nach Beendigung der Rennen ging es zu einer 50 oder 100 m entfernten Strandbar, wo die hungrigen Sportler mit reichlich kohlehydrathaltiger Nahrung , äußerst schmackhaft , und dem Einen oder Anderen mineralhaltigem Kaltgetränk versorgt wurden.

Eine schöne Siegerehrung, richtig mit Medallien und so, gehört dort dazu .Es war schlicht perfekt. Wir können nur werben für die polnischen Ostseeregatten, egal, ob in Stolpmünde, Gdynia, Puck oder Diewinow. Vllt kommt nächstes Jahr ja die Eine oder Andere deutsche Besatzung mit.

Axel & Rolf, GER 213

06 Sep 2024

Endlich: FDs auf dem Tollensesee

Neubrandenburg? Na klar, ein FD-Hotspot! Jedenfalls ab jetzt. Auf Initiative des ortsansässigen Teams Ludwig Dede und Harald Brast (GER 90) startete in der 71-jährigen Geschichte der Herbstregatta auf dem Tollensesee neben einem mittelgroßen Jeton-Feld und ein paar Fahrtenzwanzigern erstmals auch Fliegende Holländer. Nur sieben Boote zwar, aber mit KUL, den Boros und zwei Jambor-Teams keine schlechten, dazu POL 19 mit Pawel Żebrowski und Adrian Górka.

Nahezu umgehauen hat uns die rührige Gastfreundschaft der Neubrandenburger, die sichtbar froh über die angereiste FD-Flotte waren. Ein übernetter Hafenmeister, zweimal Grillen und drei Extrakästen Freibier für den FD-Tisch, und zum Dessert noch, extra für uns geträllert, das Lied vom Tollensesee mit gefühlten 80 Strophen. Und jede Viertelstunde kommt jemand vorbei: Habt ihr alles, Jungs, fühlt ihr euch wohl, braucht ihr was? Beihnahe unwirklich schön.

Der Wind war leider etwas launisch, natürlich quer zum langgestreckten See, meist sehr dünn und mit unberechenbaren Kanten mal von rechts, mal von links. Spannend jedenfalls. Wo kommt es schon mal vor, dass einer den Start verpennt und trotzdem gewinnt, so fertiggebracht von Max Jambor und Moritz Reumschüsssel auf GER 171 im vierten Rennen. Die lauen Lüftchen eröffneten gewissen Einspringern Chancen, so Kai-Uwe Lüdtke mit Sohn Matti an den Schoten und dem Autor dieser Zeilen, der sich wie einst im 470er bei Keule Jambor ins Trapez stellen durfte – und zwar bei Windstärke zweieinhalb gestreckt.

Am Ende standen fünf Rennen zu Buche, und das Ergebnis war denkbar knapp: Borowski/Borowski vor Jambor/Geißler, Familie KUL und Jambor/Reumschüsssel, jeweils nur mit Zehntelpunkten Abstand. Was aber wirklich hängen blieb: Wie Adrian Górka Bierflaschen öffnet, nämlich mit seinem Ehering, jedesmal mit dem Spruch „I love my wife!“

Also: 2025 im Herbst – Auf nach Neubrandenburg!

Uwe Geißler

28 Aug 2024

Achensee 2024

Auch dieses Jahr fand wieder der EuroCup am Achensee in Tirol statt. Anfangs sah die Teilnehmerzahl (sicher aufgrund dessen, dass unklar war was einen überhaupt erwartet – gibt es Catering, wie findet die Regatta überhaupt statt, Übernachtung usw.) noch schlecht aus. Am Ende fanden sich aber dann doch 23 FD´s zusammen. In der aktuellen Zeit mit geringen Teilnehmerfeldern gar nicht schlecht.

Der Achensee präsentierte sich in den drei Regattatagen von seiner besten Seite. Es fanden ausschließlich Nordwindrennen bei super Thermik statt. In einigen Läufen war sogar, für den Achensee fast untypisch, recht viel Wind bis zu 6 Bft. Absolut super Segelbedingen also vor traumhafter Kulisse. Die Wettfahrten und auch die Gesamtwertung bleiben bis zum Schluss sehr spannend. Erst am Ende der letzten Wettfahrt entschieden sich die Plätze 1-3.

Gewonnen haben am Ende AUT 20, knapp dahinter GER 87 punktgleich mit GER 222.

Die ganze Veranstaltung war (eigentlich wie immer) super durchorganisiert. Es gab wieder ein Burgergrillen, jeden Abend Essen und Getränke. Auch eine Party wurde veranstaltet. An sich also eigentlich wie all die Jahre zuvor auch. Auch gab es einen neuen Wettfahrtleiter der einen tollen Job gemacht hat. Die Anfängliche Skepsis war (zumindest meiner Meinung nach) unbegründet. Alle Verantwortlichen haben sich wirklich bemüht wieder eine schöne Veranstaltung zu organisieren. Der allgemeine Toruns ist, dass die FD-Regatta am Achensee auch nächstes Jahr wieder stattfinden wird. Wir sind auf jeden Fall gern wieder dabei!

GER 222

26 Aug 2024

Ustka Charlotta Sailing Day’s 2024

… oder die Geschichte, warum man als einziger Deutscher nach Polen fährt.Alternative wäre der Besuch des Goldenen FD im Nachbarverein am Heimatsee gewesen. Wir haben uns dagegen entschieden, obwohl die Regatta in Polen nicht einmal im deutschen Kalender publiziert wurde ( hier sei Karsten ausdrücklich außen vor genommen, die Polen haben bis April gebraucht, um ihre Termine zu finalisieren und „öffentlich“ zu machen. Viel zu spät für unseren Kalender und unsere Ranglistenplanung ) und somit auch keine Ranglistenpunkte zu gewinnen waren.

Stolpmünde ! Wie das schon klingt . Wie Travemünde und Warnemünde mindestens.Nur, es ist viel besser ! Ein wunderschönes kleines Städtchen ungefähr bei zwei Dritteln des Weges zwischen Stettin und Gdynia / Danzig gelegen. Die S 6, autobahnähnliche Straße, wächst jedes Jahr um etliches Kilometer und ist fast fertig. Bäderarchitektur aus dem vorletzten Jahrhundert, ein traumhafter Fischereihafen mit einem Touch Tourismus. Platz ohne Ende, kaum Restriktionen, was Parken und Campen betrifft.Segeln auf See, segeln auf der Ostsee. Nicht pillepalle wie in Kiel oft bei Westlage, sondern Wellen ! Lang und groß, von Rügen oder Südschweden herüberrollend. Ein Traum.

Konkret war es so, dass wir uns mit 9 polnischen Booten matchten. Dort hat die Qualität seit 2, 3 Jahren unglaublich angezogen. Wir wissen, wovon wir sprechen, waren wir doch 2021 in Gdynia polnischer Meister mit 8 Tagessiegen und 2022 ebenfalls Meister in Stolpmünde. Dort nur knapp. Letztes Jahr mussten wir uns dann der Mannschaft POL 6 (den „guten Polen“ – Originalzitat Peggy Bahr) geschlagen geben.Samstag war nach Tagen mit viel Wind einer, der leichtes Wetter, aber meist durchaus Trapezwind bereithielt. Alter Schwell von mindestens 80 cm stand gegen die Windrichtung, so dass du an der Kreuz die Wellen herunterrasen konntest. Welch eine herrliches, so seltenes Segeln ! Das bei 30 Grad und praller Sonne, echt eine Herausforderung bei den vier durchgezogenen Wettfahrten.Dieses sicher im Wissen, am Sonntag könnten die Kühe vom Deich fliegen. Viel, viel Wind war angesagt. Westwind, der dann auch gegen 10 Uhr pünklich einsetzte.Die Wettfahrtleitung meinte beim Briefing „ mal sehen, vllt. gehen max. 2 Rennen vor Mittag, weil ab dann sind bis zu 30 knt. prognostiziert“.Nun, es wurde nur eines. Mit vier FD’s im Ziel und einigem an Kleinholz. Ein meiner Meinung nach epischen Rennen. Die Windstärke war dabei nicht das Thema, bis zu 7 geht schon mit dem FD. Aber wenn du raumschots und vor allem vor dem Wind um’s verrecken nicht verhindern kannst, dass die Brigg vorne unterschneidet, weil du deinen Arsch permanent extrem angehoben kriegst bei 1,5 m Welle, ist das Ding gefährlich vor allem fürs Material.Wir waren jedenfalls heilfroh, nach der zweiten Runde durchs Ziel zu gehen und AP über A zu sehen.So war am Sonntag gegen zwölf diese wunderschöne Regatta beendet, nach Preisverteilung und einer weiteren Beköstigung konnten wir ab 14 Uhr die Diesel starten für die 10…12 stündige Fahrt.

Wir haben recht souverän gewonnen, „den guten Polen“ POL 6 Kosmicki / Gorka und auch den Pöhl-Sieger POL 19 Zebrowski / Zebrowski geschlagen.Das Boot durfte dank eines freundlichen Hafenmeisters sicher hinterm Zaun stehenbleiben, in 10 Tagen holen wir es ab auf dem Weg zur polnischen Meisterschaft in Putzig / Puck gegenüber der Halbinsel Hela.

Axel & Rolf, GER 213

18 Aug 2024

Arendsee stellt sich für die IDM 2025 vor

Der Arendsee, –

das Revier für die Internationale Deutsche Meisterschaft 2025 der FDs stellt sich vor

Der Termin für die Regatta im September steht hoffentlich schon in euren Terminkalendern. Aber wo geht es eigentlich hin im Jahr 2025 zur IDM? Hier schon mal für euch ein paar Eindrücke rund um das Revier, den Arendsee.

Irgendwo im Dreieck von Berlin (Luftlinie ca. 137 km), Kiel (ca.185 km) und Hannover (ca. 135 km) liegt der See ganz im Norden von Sachsen-Anhalt. Vor 1990 verlief nördlich vom See nicht nur die Landesgrenze zu Niedersachsen, sondern auch die Grenze zwischen der DDR und der BRD. Als Einbruchsee (aufgrund der Lage oberhalb eines Salzstockes) gilt der Arendsee als einer der Größten Norddeutschlands. Bei seinem letzten Einsturz 1685 versank, der Sage nach, die Mühle des Müllers Arend im See. So kam es zu dem Namen.

Die Perle der Altmark, mit einer Ost-West Ausrichtung von 3,3km und einer Nord-Süd Strecke von 2km, bietet ausreichend Platz für Regattakurse bei allen Windrichtungen. Bei einer mittleren Tiefe von 29 Metern hat die Wettfahrleitung zwar einiges mit Tonnen legen zu tun, dafür braucht man sich beim Kentern kaum Gedanken um den eigenen Mast zu machen. Was an manchen Tagen auch nicht zu unterschätzen ist, denn Einheimische sagen gerne, wir haben hier häufiger noch den guten Wind von der Ostsee. Insbesondere bei schönem Wind ist der See traumhalt für uns Segler:innen. Die Tretboote vom Strandbad sind im Hafen und nur wenige Kaffeesegler sind auf dem Wasser. Dann begegnet man am ehesten noch den nicht langsamen H-Jollen, die hier eines ihrer Heimatreviere haben.

Ab November gehört der See ganz der Natur und den Vögeln. Die Segelsaison startet dann wieder im März. Mit Rücksicht auf den Umweltschutz sind klassische Motorboote nur zur Rettung oder mit Ausnahme für Regatten unterwegs. Übernachtungsmöglichkeiten stehen ausreichend zur Verfügung. Bereits in DDR-Zeiten war der Arendsee bekannt als beliebtes Ferienziel und ist auch heute als Geheimtipp eine beliebte Tourismusregion zur Erholung. So lässt sich der See, für alle die nicht mit dem Segelboot oder der Queen Arendsee auf dem Wasser sind, gut auch mit dem Fahrrad, zu Fuß oder auf dem Yoga-Pfad umrunden. Stärken kann man sich unterwegs mit einem Eis, der Einkehr beim Fischer oder an der Wanderrast. Die im Süden direkt an den See angrenzende Stadt Arendsee bietet eine schöne, mit Fachwerkhäusern gesäumte Fußgängerzone. Das Strandbad auf der östlichen Seeseite und der kleine Badestand direkt neben dem ausrichtenden Verein sind nicht nur für Kinder ein kleines Paradies.

Für die spannenden Regattatage vom 17.-21.September freuen wir uns, dass wir als Gastgeber den Arendsee’r Regattaverein 08 e.V. für die Ausrichtung gewinnen konnten. Wer ein bisschen mitgerechnet hat wird feststellen, dass es nach den Wettfahrten an den Abenden noch ausreichend Grund zum gemütlichen Zusammensitzen und Feiern geben dürfte.

2025 zum ersten Mal am Arendsee oder nach längerer Zeit mal wieder… das Revier und der Verein stehen in den Startlöchern euch zur Internationalen Deutschen Meisterschaft am wunderschönen Arendsee zu begrüßen.

Maike Mulser