Nachdem wir in der vergangenen Woche mit dem Training begonnen hatten, konnten wir uns am Wochenende bei der mit 50 Booten gut besuchten Trapezregatta auf dem Steinhuder Meer zum ersten Mal mit der Konkurrenz messen.
Die Anfahrt verlief reibungslos. Beim Aufbauen überraschte uns zwar ein Regenschauer, aber sonst schien das Wetter in Ordnung. So legten wir uns nach einem kurzen Abendessen aufgeregt und motiviert schlafen.
Am Samstag dann ein beängstigendes Erwachen: Der Wind blies mit bis zu 26 Knoten über den See – das ist eine gute Windstärke 6 (oder 48 km/h für die Landratten unter euch).
Der für um 11 Uhr geplante erste Start wurde von der Wettfahrtleitung zunächst verschoben, erst um 11:30 gab es trotz unveränderter Umstände das „Go“ zum Ablegen.
Die Entscheidung fiel uns nicht leicht, aber bei solchen Windstärken und einstelliger Wassertemperatur wollten wir unsere ersten Regattaerfahrungen nicht machen. Also schauten wir wehmütig von Land aus zu und warteten auf weniger Wind.
Als dann nach der ersten Wettfahrt nur noch knapp die Hälfte des Teilnehmerfeldes auf dem Wasser war, erkannten wir dass wir die richtige Entscheidung getroffen hatten. Die Übriggebliebenen lieferten sich noch eine weitere harte Wettfahrt, bevor sie in den Hafen zurückkehrten. Das ruppige Wetter forderte Mensch und Material sehr, unter anderem eine ausgekugelte Schulter und einen gebrochenen Mast.
Beim großen Abendessen lagen unsere Hoffnungen voll und ganz auf Sonntag, um wenigstens eine Wettfahrt mit segeln zu können.
Wir wurden mit angenehmen 6-8 Knoten Wind belohnt, sodass wir pünktlich und motiviert ablegten. Nach kurzem Einsegeln lief der erste Start gut und wir fanden uns an der Luvtonne mittig im Feld wieder. Unsere Manöver waren allerdings nicht immer gekonnt und so verloren wir leider einige Plätze. An der Ziellinie hatten wir dann immer noch drei Boote hinter uns, für unsere erste Wettfahrt kein schlechtes Ergebnis.
Der zweite Start musste wiederholt werden und die Wettfahrtleitung zog sofort die schwarze Flagge um Frühstarter zu disqualifizieren. Wir starteten näher an der Linie als das Hauptfeld und vermuteten zunächst einen Frühstart, fuhren aber weiter. Unsere Manöver funktionierten bereits deutlich besser und wir freuten uns, mit der Geschwindigkeit der meisten Boote mithalten zu können.
Die Luvtonne erreichten wir als viertes Boot, dann verloren wir einige Plätze bei der Halbwindhalse und bekamen dafür auf der Kreuz einen günstigen Winddreher, sodass es insgesamt sehr gut für uns aussah. Leider drehte der Wind so sehr, dass die Wettfahrt abgebrochen werden musste. Schade, denn wir waren tatsächlich nicht zu früh über der Startlinie gewesen.
Damit war die Trapezregatta in Steinhude bereits beendet.
Im Endergebnis sind zwei Boote hinter uns, damit sind wir zunächst zufrieden und trainieren weiter. Es war eine wunderbare Gelegenheit die erfahrenen Segler in Aktion zu erleben, den Vergleich zu uns selbst zu ziehen und dabei nicht wenig Spaß zu haben.
Wir freuen uns auf den Wannseepokal in zwei Wochen und werden bis dahin kräftig weiter trainieren.
Wir sehen uns auf dem Wasser!
Wiebke und Jan-Peter Lechler
14
Apr
2013