Gnadenloser Wettergott bei 3. Offenen Bayerischen Meisterschaft im Flying Dutchman.
Fünf Nationen, Österreich, Großbritannien, Polen, Schweiz und Deutschland, waren bei der 3. Offenen Bayerischen Meisterschaft im Flying Dutchman gemeldet. Der Seglerclub Neubäu (SCNS) war als Ausrichter der Meisterschaft auf dem Steinberger See stolz und froh, dass soviele Nationen als Teilnehmer gemeldet waren.
Vorbereitung und Organisation standen natürlich bei den Neubäuer Segler(Innen) in den letzten Monaten im Vordergrund der Vereinsarbeit, galt es doch u.A. auch die Motorboote und einiges an Inventar von Neubäu nach Steinberg zu transportieren. Natürlich hätte der SCNS dieses große Event gerne in Neubäu durchgeführt, doch dafür ist der See leider zu klein und seicht. Tage zuvor galt der Blick der Organisatoren um Präsident Gerald Schäffer und Vize Rudi Weinzierl, der die Regattaleitung inne hatte, den Wettervorhersagen für das Wochenende. Doch die verhießen nichts Gutes, was noch Konsequenzen hatte.
Bevor es offiziell am Samstagvormittag los gehen sollte, trafen die meisten Boote im Verlauf des Freitag an der Segelschule Steinberg ein und wurden von den Neubäuer Seglern in die örtlichen Gegebenheiten eingewiesen. Segelschulleiter Christian Gradl ließ es sich am Abend nicht nehmen mit seinen Freunden vor allem Seemannslieder zum Besten zu geben und erfreute somit die große Seglerschar. Am Samstag um 11 Uhr begrüßte Präsident Gerald Schäffer 32 Flying Dutchman Teams und wünschte allen Teilnehmern viel Erfolg sowie Mast- und Schotbruch. Regattaleiter Rudi Weinzierl wies die Crews im Rahmen der Steuermannsbesprechung ein und hoffte in absehbarer Zeit mit der ersten Wettfahrtbeginnen zu können. Aber der Wettergott war an diesem Wochenende kein Neubäuer und kein Flying Dutchmananhänger und hatte mit den Segler(Innen) kein Einsehen. Nach brütender Hitze suchte starker Regen und Hagel die Veranstaltung heim. Um 16 Uhr 50 liefen die Boote dann doch aus, aber der Wind blieb nicht beständig und Rudi Weinzierl beendte das Drama und schickte die Boote wieder an Lande. Trotz dieses Antisegler-Wetters ließen sich die Teams die Laune nicht verderben und man kam an der Segelschule zum gemeinsamen Abendessen zusammen. Präsident Schäffer hieß nochmal alle im Namen des SCNS und der Segelschule Steinberg herzlich willkommen, stellte den Verein kurz vor und übergab an Christian Gradl zum Dank für die hervorragende Zusammenarbeit die erste Vereinstasse des SCNS. Danach übernahm die Band Ol Rebel den musikalischen Part und heizte den Teams mit Southern Rock kräftig ein. Reger Erfahrungsaustausch und viele Gespräche unter den verschiedenen Nationen rundeten den schönen Abend ab.
Ab Sonntagmorgen 9 Uhr galt für alle Teilnehmer Startbereitschaft für die erste Wettfahrt. Doch es sollte an diesem Wochenende einfach nicht sein. Um 12 Uhr 30 war Ende der Startbereitschaft und es konnte aufgrund des fehlenden Windes keine Wettfahrt durchgeführt werden. Um 13 Uhr 30 kamen alle Teilnehmer zur Schlussbesprechung zusammen. Präsident Schäffer nutzte die Gelegenheit, um sich beim Leiter der Segelschule Steinberg, Christian Gradl mit seiner Servicecrew und der Wasserwacht Steinberg für ihr jeweils vorbildliches Engagement herzlich zu bedanken. Sein weiterer Dank galt vor allem auch Regattaleiter Rudi Weinzierl mit dem gesamten SCNS-Team, die alle hervorragende Arbeit geleistet hatten. Da man zwar keine Siegerehrung durchführen konnte, aber trotzdem natürlich Preise vorbereitet hatte, verloste Schäffer Brotzeiten, Gläser und Erinnerungsbrotzeitbretter, was bei den Teilnehmern äußerst positiv aufgenommen wurde. Vizeweltmeister und FD-Klassenobmann der Klassenvereinigung für Bayern Hans Peter Schwarz ließ es sich nicht nehmen, sich beim SCNS für die perfekte vorbildliche Vorbereitung und Organisation, den riesigen Aufwand sowie die damit verbundenen Mühen zu bedanken und auf die nächste Offene Bayerische Meisterschaft 2019 hoffentlich am Walchensee hinzuweisen, mit der Hoffnung auf besseres Wetter. Alle Segler hätten sich sehr wohl gefühlt und schätzen die Gastfreundschaft der Neubäuer Segler(Innen).
Schäffer bedankte sich bei ihm und verabschiedete sich mit dem Team des SCNS von den Teilnehmern und wünschte vor allem den weit angereisten eine gute Heimfahrt.
Der SCNS hat seine Feuertaufe bestanden, für das schlechte Wetter konnte keiner etwas.
GERALD SCHÄFFER