15. / 16. September – Kehraus Steinhude
Lange hatte ich für dieses Wochenende nach einem passenden Vorschoter für die Regatta in Steinhude gesucht, da Frederik wegen Klausuren verhindert war. Erst ganz kurzfristig – passend zum Meldeschluss – rief mich dann Kilian an und verschaffte mir netterweise noch einen erfahrenen Vorschoter für das Rennen.
Die Anreise – über Eiermann und Effeln, wo die GER1 in der Scheune stand – gestaltete sich dann doch wesentlich länger als erwartet, so dass wir erst am Samstagmorgen aufbauen konnten.
Dann ging es los … sehr lehrreich war schon der Weg zu Startlinie: 2. Loch, dann Fock raus und mal sehen, wie es läuft „zu viel Druck“ lass den Mast noch ein Bisschen fallen“ – „Holepunkte noch was runter – weiter fallen lassen“ – „Winkel der Schot stimmt noch nicht – noch ein Bisschen runter“ – „Jetzt noch den Baumniederholer“ und dann rannte die Kiste auch schon – „Jau, jetzt stimmt der Speed“…
Nicht, dass mir das prinzipiell nicht schon klar war, aber so zielgerichtet… schon was gelernt.
Dann geht’s los und tatsächlich wir sind sauschnell unterwegs. Das Boot läuft einfach. Trimm passt. Außerdem werde ich ständig von Schappie angefeuert… „Mehr Druck aufbauen“ – „ Aufrechter Segeln“ – „Mehr Höhe fahre“…
Mitte des zweiten Laufs merke ich so langsam wie die Kraft nachlässt 6 Wochen ohne FD-Segeln… die merke ich jetzt!
Trotzdem schlagen wir uns bis auf die zweite Runde der 3. Wettfahrt richtig gut. Leider verliere ich dann meinen Rhythmus. Kann das Boot an der Kreuz nicht mehr richtig schnell machen… „Mehr mit dem Traveller arbeiten!“ aber allen Tipps zum Trotz ich bekomm’s einfach nicht mehr richtig hin :-(.
Trotzdem fahren wir die Plätze 12, 16 und 15 und liegen auf dem 13. Platz. Bei 30 Booten ein echt ordentliches Ergebnis.
Am zweiten Tag ist deutlich weniger Wind. Auch jetzt haben wir das Boot schnell eingetrimmt. Da wir noch keinen schlechten Lauf als Streicher haben, wird jetzt aggressiver gestartet. Und tatsächlich kommen wir als 5. oder 6. an der 1 an. Aber der schwächere Wind liegt mir offenbar nicht so gut. Da Schappie mich unentwegt anfeuert bin ich zwar körperlich ziemlich gefordert, aber in Geschwindigkeit lässt sich das nicht ummünzen. Ich bekommen zu wenig Druck ins Boot… langsam geht es nach hinten. Es gelingt uns aber den 10. Platz bis ins Ziel zu verteidigen.
Auch im letzten Lauf gelingt uns ein guter Start. Wir liegen im vorderen Mittelfeld, als wir an der 1 ankommen, aber dann geht es immer weiter nach hinten. Die Manöver laufen auch nicht mehr so gut, wie zu Beginn und am Ende fahren wir auch noch über den Spi, der jetzt erstmal beim Killian in der Reparatur ist.
19. Platz – unser Streicher. Punktgleich mit dem 14. werden wir 15. als gerade noch 1. Hälfte. Damit bin ich sehr zufrieden.
Insgesamt für mich ein super Wochenende:
• perfektes FD Wetter gerade am 1. Tag
• viele neue Informationen und Tipps! Danke Schappie!
Am kommenden Wochenende treffe ich mich jetzt mit Leo und hole mein neues Boot ab. Dann heißt es Abschied nehmen von der „Chingachgook“ bei der voraussichtlich nächsten und letzten Wettfahrt in Xanten.
Andreas Hölter (GER 1 – Newcomer-Team)