17 Apr 2014

GER 1 – Bericht Steinhude

Nach zwei Trainingswochenenden mit kaum Wind ging es letztes Wochenende nach Steinhude.

55 Boote auf der Meldeliste und eine gute Windvorhersage, besser kann die Saisonauftaktregatta gar nicht sein. Die Anreise verlief reibungslos. Wir fuhren mit zwei Autos Marc, unser Bootspate, und ich von Freising aus mit den Booten und mein Steuermann mit Ralf von Augsburg aus. Als wir am Abend ankamen luden wir noch die Boote vom Doppeltrailer und bezogen von der langen Anreise erschöpft unsere Betten im Clubhaus. Am nächsten Morgen standen wir früh auf, um noch ein bisschen am Boot zu basteln und, falls der Wind es zuließe, noch einen kurzen Trainingsschlag vor der Wettfahrt zu machen. Doch es regte sich kein Lüftchen und dicker Nebel hing über dem Steinhuder Meer. So frühstückten wir gemütlich im HYC und bauten dann unser Boot fertig auf. Als wir mitten am basteln waren, erreichte uns eine sehr angenehme Überraschung. Karsten schenkte uns eine fast neue Genua. Noch einmal vielen Dank!!!! Wir bastelten den ganzen Vormittag am Boot der Nebel verzog sich und die Windstille blieb. Pünktlich um 11 wurde  Startverschiebung an Land gesetzt. Also hieß es abwarten und hoffen auf Wind. Wir nutzten die Zeit um uns den Club anzuschauen und die anderen FDler kennenzulernen. Zum Glück hatte Audi auf dem Steg ein Sitzecke eingerichtet, auf der es sich durchaus aushalten ließ. Um 16:00 schoss die Wettfahrtleitung die Warterei ab und verschob die Wettfahrten auf den nächsten Tag. Aber wie immer, als ob der Wind das Signal gehört hätte, frischte dieser eine halbe Stunde später auf und wir konnten mit ein paar anderen Teams noch das Revier kennenlernen. Es lief eigentlich ganz gut bis auf einen leichten Schaden am Trapez der uns zwang vorzeitig wieder an Land zu kommen. Dort wurden wir nach einer heißen Dusche schon von einem erstklassigem Buffet und Freibier erwartet. Nach dem Gelage wurde noch ein ein alter Klassiker des Segelfilms gezeigt, mit Kurt Prenzler in der Hauptrolle. Danach haben wir die Windprognose für den nächsten Tag eingeholt und dann entschlossen lieber früh ins Bett zu gehen. Am nächsten Morgen zeigte sich das es die richtige Entscheidung war.

Die Windprognose vom Vortag wurde deutlich übertroffen und auf dem Steinhuder Meer blies es mit 4-6 bft. Also frühstückten wir anständig, bauten unser Boot auf und gingen aufs Wasser.

Beim Schlag zum Startschiff zeichnete sich schon ab, dass es ein anstrengender Tag werden würde. Als dann das erste Startsignal ertönte, waren wir leider etwas zu spät dran. War aber nicht weiter schlimm, da ein paar Leute deutlich früher über der Linie waren, als sie sollten. Der erste Hilfstander ging hoch und das Startprozedere wurde wiederholt. Die Wettfahrtleitung zog Black Flag um ein bisschen Disziplin ins Feld zu bringen. Dieses mal waren wir beim Start deutlich näher an der Linie und lagen an der Luvtonne im hinteren Mittelfeld. Unseren Platz konnten wir gut halten, leider vergeigten wir unsere letzte Schifte kurz vor der letzten Tonne und kenterten. Unser Spi hat sich dabei so verwickelt das wir ihn ausknoten mussten. Als wir unser Boot endlich wieder einsatzbereit hatten, ging schon der zweite Lauf los. Als wir an der Startlinie waren war das Feld schon gestartet, allerdings die Mehrheit wieder zu früh. Also noch einmal das Ganze und dabei stellten wir fest,  dass sich bei der Kenterung der Topwirbel der Genau verklemmt hatte. Deshalb konnten wir nur noch mit ausgerollter Genua starten. Der zweite der Lauf lief ganz gut aber ohne Spi verloren wir auf dem letzten Downwindschenkel leider noch einmal 4 Plätze und landeten auf dem 43. Platz. Beim letzten Lauf kenterten wir wegen unserer Genua eine Minute vor dem Startsignal und unser Mast bohrte sich in den Schlamm. Als wir das Boot aufgestellt hatten, war die Startzeit schon abgelaufen und wir traten den Heimweg an. So hatten wir wenigstens die Sliprampe und die Duschen für uns allein. Der Rest lieferte sich noch eine anstrengende und lange Wettfahrt. Nachdem alle eingelaufen waren gab es noch Kaffee und Kuchen zur Siegerehrung. Mit DNF/43./DNS landeten wir auf Platz 47. von 49 tatsächlich gestarteten Booten. Danach verluden wir unsere Boote und fuhren dann wieder in die Heimat. Es war echt ein schönes Wochenende. Danke an all die Segler, die uns mit Rat und Tat zur Seite standen, den HYC für die super Organisation und natürlich an unseren Paten Marc, ohne den diese Fahrt für uns nur schwer zu stemmen gewesen wäre. Ich glaube wir haben viel gelernt und ich freue mich bei den nächsten Regatten viele Leute wieder zu sehen.

Bis zum nächsten mal!
Mit besten Grüßen
Sebastian Fischer und Samuel Leitl
GER 1

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