…Dritter geworden, die Berichts-Pflicht ruft….
Ein Geheimnis ist es nicht, dass Talsperrensegelei unter Wettkampfbedingungen meist doch etwas „spezielles“ ist… Man muß es schlicht können. Muss die teils harten Böen, welche einfallen, um in kürzester Zeit wieder auf fast null abzuflauen, beherrschen und ein Stück weit vorhersehen. Muß mit Drehern, teils im Sekundentakt, wie auch mit Flautenlöchern leben können.
Von denen, welche dort segelsportlich groß geworden sind, kann das am Ende auch nur ein Teil richtig gut.
Traditionell „kann“ man es aber in Berlin. Die dortigen FD-Segler(innen), meist ihr Handwerk unter leistungssportlichen Rahmenbedingungen erlernt, beherrschen die Talsperre Pöhl alles in allem klar. So gingen von nun 26 vergebenen Titeln des sächsischen Meisters exakt 20 nach Berlin, vier blieben „Zuhause“ – drei beim Verfasser dieses Berichts -, je einer ging nach Rostock und Bayern.
Die diesjährige Veranstaltung sollte sich in die inzwischen schon langjährige Tradition der sehr, sehr schwierigen Verhätlnisse einreihen. Der Samstag verging, ohne dass die Flotte der 20 Schiffe ein einiges Mal auch nur aufs Wasser gehen konnte. Leichter, viel zu leichter Wind, löchrig und umlaufend.
18:30, auch der erhoffte, stabile „Abendwind“ blieb aus, AP über A, no sail today. Die berühmte Party konnte beginnen. Nicht ohne noch einen Blick aufs schwarze Brett zu werfen, wo uns die Wettfahrtleitung kundtat, am Sonntag, pünktlich 9 Uhr, wünsche sie uns zu sehen.
Nun, aus neun Uhr wurde nichts. Halb elf hieß es auslaufen, um nach durchaus positiven Windprognosen diesen dann auf dem Wasser gewappnet entgegenzusehen.
Irgendwann gegen halb zwölf konnte nach vielem hin-und herlegen der Tonnen eine erste Wettfahrt gestartet werden.
Die ober erwähnten schwierigen Bedingungen. Peggy und Ted kommen am pin-end als einzige problemlos weg und legten hier den Grundstein schon für ihren Start-Ziel-Sieg , gefolgt von den Oberpfälzern Pöllath/Danninger, die es a.G. häufigen Aufenthaltes (vielen Dank dafür!) bei uns auch „können“. Dritte wurden der Verfasser mit seinem Heimvorschoter Eric.
Das im Anschluß zum Erstaunen einiger gestartete zweite Rennen sah bei ähnlichen Bedingungen, nun aber teils frischen Winden , von Anfang an eigentlich nur einen Souverän : Markus Pöllath / Jacob Danninger. Sie konnten bis ins Ziel dieser Wettfahrt nicht nur Bahr/Bahr auf Distanz halten, sondern einen dreiviertel Schenkel Vorsprung sogar ersegeln. Nur, es war leider ein Frühstart. Somit das gewohnte Bild, GER 19 vorn, diesmal gefolgt von den erstaunlich stark und gut segelnden Jungspunden Loeper/ Kublun vom Dahme-Jachtclub aus Berlin, welche KUL`s altes Boot erwarben. Dritter Marco Lieberth / Mario Götz, mit einer insgesamt starken Serie.
War die 2. WF für einiger schon erstaunlich, es sollte noch eine 3. folgen.
Inzwischen zu fortgeschrittener, nachmittäglicher Zeit… same pocedere as every one, weiter auffrischender Wind. Peggy /Torsten gewinnen wieder souverän, diesmal vor Thomas Lieberth und wiederum dessen Bruder Marco.
Insgesamt ergibt sich somit nach drei Rennen- ohne Streicher – ein unangefochtener erster Platz für GER 19 vor GER 211 und GER 213.
Die immer auszusegelnde Mannschaftswertung – die drei besten Besatzungen eines Vereins -blieb somit souverän beim Gastgeber, deren drittes Boot Maxe Wolf / Robert Piechutta noch vor dem Besten des Konkurrenten um den Pokal, des SC Handwerk Plauen, blieb.
Verständlicherweise waren wie immer zufriedene wie auch weniger zufriedene Gesichter zu beobachten, einige Mittfavoriten wie beispielsweise Felix Albert hatten einen eher schwachen Tag oder, wie Karsten Keil, noch dazu Materialbruch
Aus Seglers- wie auch der Sicht eines Clubmitgliedes des ausrichtenden Segelsportvereins „Einheit“ Plauen bleibt zu sagen, eine wie immer gelungene Veranstaltung – wir reißen uns da für euch wirklich den A. auf, das dürft ihr alle mir gerne glauben 😉 – mit einer hervorragenden Rundumbetreuung von Freitag bis Samstag, einer souveränen Wettfahrtleitung, die eben am Ende doch alles richtig machte. Jury, Büro, Party… alles top.
Schön, dass wir jedes Jahr wieder mit relativ stabilen Teilnehmerzahlen belohnt werden.
Auf ein Neues (wahrscheinlich wg. Pfingsten dann schon Mitte Mai) in 2020.
Rolf Albert