20 Aug 2021

Internationale Deutsche Meisterschaft 2021

Böen und enge Rennen auf dem Steinhuder Meer

Mit so starkem Wind hatte niemand auf dem Steinhuder Meer gerechnet, in Böen erreichte er am Samstag bis zu 38 Knoten. „Das war zu gefährlich und nicht mehr segelbar“, sagte Sportwart Thorsten Gaubisch vom ausrichtenden Segelclub der Baltischen SV Steinhude. So blieben die 44 Mannschaften am Samstag an Land und brachten Ihre Boote nicht zu Wasser. Dafür hatten die Veranstalter an den übrigen 2 Regattatagen hervorragende Bedingungen und konnten alle geplanten Rennen der internationalen deutschen Meisterschaft ausrichten und den Meister ermitteln.

Am ersten Regattatag konnten insgesamt 3 Wettfahren gesegelt werden – wobei sich einige Top-Teams hohe Platzierungen oder auch Black-Flag-Disqualifikationen (GER-88, GER-199, GER-30, GER-98) einfingen. Das Zwischenergebnis war daher noch sehr von der besten Serie beeinflusst, so dass nach Tag 1 GER-113 gefolgt von NED-26, GER-19, GER-17 und GER-87 auf der Liste standen – was sich am letzten Tag noch ändern sollte. Am zweiten Regattatag wurde windbedingt leider nicht gesegelt, da es in Böen konstant für eine Regatta zu viel war und es zudem Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes gab. Wettfahrtleiter Stefan Heising versuchte dennoch bis zuletzt segelbare Bedingungen abzuwarten – was aber letztlich nicht möglich war. Erst gegen späten Abend flaute der Wind etwas ab. Am Sonntagmorgen war dann Startbereitschaft um 9 Uhr, um noch die angesetzten 4 Wettfahrten nachzuholen. Bei leichten bis mittleren Winden war dies dann auch möglich. Aufgrund der möglichen Streicher und sehr guten Einzelplatzierungen einzelner Teams (Rennen 4 und 7 wurde von GER-88 Lüdtke/Schäfers gewonnen; Rennen 5 und 6 ging an DEN 21 Bojsen-Moeller) verloren die meisten Segler den Überblick was die Gesamtwertung anbelangte.

Fotonachweis: Eike und Hans-Heinrich Schmid

Gewonnen hat in diesem Jahr schließlich das Boot DEN-21 (Jorgen Bojsen-Moeller mit seinem Bruder Jacob) ganz knapp und punktgleich vor GER-113 (Kilian König und Johannes Brack). Noch in der letzten Wettfahrt hätten König/Brack ihren Titel aus dem letzten Jahr erfolgreich verteidigen können, sie landeten in diesem Rennen aber hinter den Dänen auf Rang vier. Gesamtrang drei ging in diesem Jahr an die Niederländer NED-26 (Enno Kramer und Ard Geelkerken). „Es war spannend, das Niveau war wirklich sehr gut“ so Gaubisch und bewertete die erste große Regatta dieser Saison auf dem Steinhuder Meer als sehr gelungen: „Man hat gesehen, wie schön man hier segeln kann“. Nur zwei Kenterungen und zwei leichtere Kollisionen gab es – jeweils ohne schlimmere Folgen. An Land hatte die Baltische SV für die Regatta in diesem Jahr eine Corona-Teststation eingerichtet. „Ansonsten haben wir versucht, diese Meisterschaft so normal wie möglich über die Bühne zu bringen“, sagte Gaubisch.

4. Platz GER-88 (Lüdtke / Schäfers)

5. Platz GER-19 (Bahr / Bahr)

6. Platz GER-199 (Bogumil / Lisken)

7. Platz GER-87 (Schwarz / Kirst)

8. Platz GER-17 (von Lepel / von Lepel)

9. Platz GER-171 (Jambor / Reumschüssel)

10. Platz GER-135 (Jambor / Schreiber)

Quelle: HAZ / Stefan Dinse + Ergänzungen

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